In Zarde hinde wurd nia d´Frucht vŕregent, Nia´s Hai, nia´s Öhmt, sit ville, ville Johr. Warum! D´Lütt düen bim Sepp um´s Wedder froge. Der kennt sich us. D´r Sepp v´rstoht´s uf´s Hoor. Am Zistig han i ne im Rößli troffe. “Lueg”, rüef i, “lueg d´r pfiffig Wedderma! Jetz, Schwizerbur, g´stihn m´r rund un offe, Wia packen´r dia Hexerei denn a?” “Genn”, sait´r drus un duet si Pfiefli stopfe, I loß mi nit umit schwarze Gschichden i. Mi G´schäft isch wiß. I due mit Milch jo handle, Fahr alli Dag zweimol uf Friburg ni. I han e Kunde drin; der isch Professer, Ein, wo´d Studende d´Gschicht vum Wedder lehrt. Der het zwo Stuwe voll so Instrumende, So Zügs, so düftigs, was d´rzue halt g´hört. Un alli Owed, wenn i d´ Milch ins Hus bring, Do frog i als, wia´s mit em Wedder stoht, Un alli Owend sait´r m´r ganz fründlig Eso un so un git m´r als si Rot. Un was i uffgschnapp so, des merk düchtig Im ganze Dorf un Dal zue Nutz un Heil. Frogt noch em Wedder eis, dem sag i eifach Vun´s Herr Professers Rot - grad´s Gegedeil.” August Ganther (1852 - 1938) aus seinem Buch “ Summervögili us em Schwarzwald” erschienen 1922 im Verlag A. Bonz & Comp. Stuttgart. August Ganther war einer der bedeutesten Dichter der alemannischen Sprache. Er war lange Gymnasiallehrer in Freiburg und hat bei seinen Streifzügen in das Freiburger Umland den Schweizerhof Bauern Josef Hitz im Gasthaus Rössle in Zarten kennen gelernt und ihm dieses Gedicht gewidmet.