Zu unserem Hof gehört ein 300 Liter Abfindungsbrennrecht d.h. in einem Betriebsjahr dürfen 300 Liter reiner Alkohol gewonnen werden. Die Brennerei und die dabei anfallende Branntweinsteuer werden dabei vom Hauptzollamt überwacht. Was macht einen guten Brand aus? Der Grundstein für ein gutes Destillat wird schon beim Aussuchen bzw. Pflanzen der jungen Obstbäume gelegt. Dabei ist wichtig, dass die Obstsorte den jeweiligen klimatischen Begebenheiten angepasst ist, weshalb wir vorwiegend altbewährte, regionale Sorten angebaut haben. Sehr wichtig ist der richtige Reifegrad der Frucht bei der Ernte. Geerntet werden bei uns nur gesunde und  vollreife Früchte aus eigenem bio-dynamischen Anbau. Besonderes Fingerspitzengefühl braucht es auch beim sogenannten „Einmaischen“ der Früchte. Vor dem Zerkleinern wird das Obst von Hand verlesen, gut gewaschen und dann von Stielen, Blättern und je nach Sorte von den Steinen getrennt. Die zerkleinerten Früchte werden dann in Fässer unter Ausschluss von Sauerstoff und bei richtigen klimatischen Bedingungen zum Gähren gebracht. Nach vollständiger Vergährung beginnt nun der eigentliche Brennvorgang. Bei unserem Brenngerät wird das Destillat durch zweimaliges Brennen hergestellt.  Bei der ersten Destillation, dem sogenannten Rohbrand oder Raubrand, wird der gesamte Alkohol aus der Maische abdestilliert. Den zweiten Destillationsvorgang nennt man Feinbrand. Hierbei wird das Destillat möglichst langsam erhitzt. Die Kunst des Brenners besteht vor allem darin, Vor- und Nachlauf möglichst genau vom Mittellauf (dem eigentlichen Schnaps) abzutrennen, dies erfolgt sensorisch über Nase und Gaumen. Der Mittellauf mit einen Alkoholgehalt von ca. 70-80 Vol %, muss nun auf Trinkstärke gebracht werden. Dies geschieht bei uns mit frischem, filtriertem Quellwasser. Bevor wir das Destillat nun in Flaschen abfüllen, lagert der Brand im dunklen Naturkeller. Dabei reifen die Brände nach, werden milder und gewinnen an Geschmack.